Von Birjand bis Cicim
Birjand
Birjand ist eine persische Stadt des süd-östlichen Khorassan, wo man zu Beginn des 20. Jahrhunderts begann, Teppiche zu produzieren.
Boghcheh
Ein kleines quadratisches, kuvertähnliches Behältnis für Briefe. Es wird von den turkmenischen Nomadenvölkern verwendet, um kleine persönliche Gegenstände aufzubewahren.
Bokshe
Eine kuvertförmige Tasche, die in einem Stück verarbeitet ist.
Borcialu oder Bordjalu Perserteppiche
Die Beispiele für iranische Bordialu sind stark dem westlichen Geschmack angepasst. Das zentral angeordnete Medaillon dominiert mit seinen opulenten Blumenmustern die graphische Gestaltung des Teppichs. Normalerweise weisen die Teppiche ein Blumenmuster auf. Mitunter werden diese Teppiche auch als Vasenteppiche angeboten. Siehe Code 140000000026 und 140000000337.
Boteh oder Botè
Ovale dekorative Elemente mit hakenförmiger, auseinandergebogener Spitze. Es existiert allerdings eine Vielzahl von Boteh die man beispielsweise auf geometrischen Teppichen wie den Shirvan Marasali, den sogenannten „Zapfen-Boteh“, sowie auf den Blumenteppichen wie z.B. Kirman, Kashan, Kermanshah, auf den türkischen Teppichen etc. findet.
Bou oder Yolami
Hierbei handelt es sich um gewebte oder verknüpfte Stoffstreifen unterschiedlicher Länge, die unterschiedlich eingesetzt werden: Für die Befestigung der Jurte, um Last auf Lasttieren zu befestigen, etc. Das persische Pendant hierzu ist Malband.
Boujad Teppiche
Sie stammen ursprünglich aus dem Hohen Atlasgebirge. Sie zeichnen sich durch ihren weißen Hintergrund und die weiche Wolle aus, die neben Baumwolle und anderen Materialien für die Muster eingesetzt werden. Die Muster beziehen sich oftmals auf die in der Region verbreitete Symbolik bzw. entspringen der künstlerischen Fantasie der Weberinnen. Jeder dieser Teppiche kann als einzigartiges, nicht nachahmbares Kunstwerk gesehen werden. Hier sehen Sie unsere Boujad-Teppiche.
Bukara-Teppiche, Bukhara, Bokara oder Buhara
Sie stammen aus der gleichnamigen usbekischen Stadt, einst Knotenpunkt für jene Teppiche, die von den turkmenischen Stämmen Salor, Ersari, Tekkè, Sarik und Yomut produziert wurden. Diese Teppichart gehört zu den am öftesten reproduzierten, den gefragtesten und berühmtesten weltweit. Die verwendeten Muster basieren zumeist auf dem „gul“-Motiv, das sich regelmäßig auf der ganze Teppichfläche wiederholt und in einen fein verzierten Rahmen eingeschrieben ist. Dieses Design ist über Jahrhunderte quasi unverändert geblieben. Dennoch bleibt der Buhara ein zeitlos klassischer Teppich, der einfach an moderne und auch klassische Einrichtungen angepasst werden kann. Der Produktionsraum umfasst Turkestan, Iran und Afghanistan. Leider werden die Buhara in Pakistan und China nachgeahmt, wodurch ihr Ruf diminuiert wird. Oftmals hört man in den Medien von „Bokara“ zu Billigpreisen. Normalerweise ist dies minderwertig nachgeahmte Ware von quasi nicht existentem Wert.
C
Chanteh
So nennt man in der Türkei einen kleinen, nach Kelim oder sumak-Art geknüpften Schulter-oder Umhängebeutel.
Chemche torba
Ein nach Kelim oder sumak-Art geknüpfter kleiner Beutel für Kochwerkzeuge. Chemche ist auch ein Begriff für Löffel.
Chermes, cocciniglia oder coccus ilicis
Die Kermesschildlaus Ist ein Pflanzenparasit, der auf der Eiche lebt. Aus ihrem getrockneten und zermahlenen Panzer wird ein roter Farbstoff gewonnen. In Armenien nennt man das Insekt Ordan.
Chichaoua Berberteppiche
sind die traditionsreichsten und authentischsten unter den zahlreichen Arten von Berberteppichen. Es sind traditionell handgeknüpfte Teppiche, welche mit der Technik des Berberknotens hergestellt werden, aus grober Wolle, mit Naturfarben. Ursprünglich wurden Sie als Bodenbelag in den Zelten des Nomadenstamms Beni Ourain verwendet. Sie zeichnen sich durch einen weißen Hintergrund, das lange, weiche Gewebe (5-6 cm) und die schwarzen Muster aus.
Choby Teppiche
Choby Teppiche entstammen der neueren afghanischen Handarbeitstradition und werden mit Mustern und Farben versehen, die von den Saruk, Ziegler, aber auch vom indischen Agra-Teppich inspiriert sind. Im Allgemeinen sind es kommerziell erzeugte, relativ grob texturierte Teppiche, zumal sich bei einigen auch die Knoten lösen können, wenn sie einige Zeit in Gebrauch waren oder gewaschen wurden. Auf Gb.rugs.com haben wir einige feiner verarbeitete Exemplare anzubieten.
Chrombeize
Kaliumdichromat wird verwendet, um chromhaltige Farben haltbarer zu machen. Sie sind stabiler als diejenigen aus Anilin und werden in vielen Handwerksbetrieben zum Färben benutzt.
Cicim, Jijim, Jajim oder auch Djadjim
Cicim oder Jijim hierbei handelt es sich um gewebte Textilien. Die Bezeichnung kommt aus dem Türkischen und soll auf das flachgewebte Textil hinweisen, das durch die Hinzunahme eines zusätzlichen Schussfadens verziert ist, nach sumak-Art. Das offensichtlich geometrische Muster erscheint somit als Relief. Der Cicim unterscheidet sich insofern, als er mit kleinen Webstühlen hergestellt wird und in Streifen von 20-30 cm realisiert wird, welche dann zusammengefügt werden.